Elektrisierend oder doch etwas zum daran verbrennen? – Das Elektroauto
Das Elektroauto macht in jüngster Vergangenheit eine starke Entwicklung durch und erlebt angesichts des steigenden Klimabewusstseins einen Boom. Fast täglich gibt es Elektroauto-News über Innovationen und Konstruktionen sowie neue Testergebnisse und Erkenntnisse. Auch die fortwährende Diskussion über die Sinnhaftigkeit bzw. die Vor- und Nachteile eines Elektroautos sorgt dafür, dass das Thema nicht aus den Nachrichten verschwindet. Doch viele Artikel behandeln das Thema cholerisch und mit eingeschränktem Blickwinkel. In diesem Beitrag wird sachlich geklärt, was ein Elektroauto ist und Vor- und Nachteile werden gegenübergestellt.
Als Elektroauto bezeichnet man ein Fahrzeug, das rein elektrisch angetrieben wird, also keinen Verbrennungsmotor besitzt. Die Energie für den Vortrieb wird dabei bei der typischen Form des E-Autos aus einer Batterie, die als „Tank“ dient gezogen. Man unterscheidet dabei zwei Arten, wie diese Energie in die Batterie gelangt. Einerseits gibt es die Autos, die an der Steckdose aufgeladen werden. Andererseits gibt es E-Autos mit einer sogenannten Brennstoffzelle. In dieser wird während der Fahrt, der benötigte Strom durch die Reaktion von in einem Tank mitgeführtem Wasserstoff mit dem Sauerstoff aus der Luft, erzeugt.
Ein Vorteil am elektrischen Fahren ist, dass die Fortbewegung lokal emissionsfrei ist. Das bedeutet, dass am Auto selbst beim Fahren keinerlei Emissionen wie CO2 oder Stickoxide entstehen. Komplett emissionsfrei fährt das Auto aber nur, wenn der zum Wiederaufladen benötigte Strom zu 100% aus regenerativen Energiequellen stammt. Zur Zeit ist dies in Deutschland jedoch nicht der Fall, da der Strommix im letzten Jahr zu lediglich 44% aus regenerativen Energiequellen stammte und der Rest in Kohlekraftwerken etc. erzeugt wurde.
E-Autos haben den Vorteil, dass sie die in der Batterie gespeicherte Energie effizienter nutzen, als ein Verbrenner. Ein Elektroauto von BMW oder ein Elektroauto von VW hat einen Wirkungsgrad von 90%. Das bedeutet, dass 90% der Energie auch wirklich für den Vortrieb genutzt wird. Bei einem Verbrenner hingegen beträgt der Wirkungsgrad nur 30-35%, der Rest geht als Wärme in die Umwelt verloren.
Ein großer Nachteil an rein elektrisch fahrenden Autos ist, dass zum Erreichen einer mit einem Verbrenner vergleichbaren Reichweite, sehr große Akkus notwendig sind, in denen die Energie gespeichert werden kann. Das hat den einfachen Grund, dass die Energiedichte von Benzin oder Diesel deutlich höher ist, als die von Strom. Aus der Große der Batterien folgt, dass sie sehr schwer sind und sich damit das Gewicht des Autos gegenüber einem Auto mit Verbrennungsmotor erhöht, und wiederum mehr Energie für den Vortrieb benötigt wird, was dann eine größere Batterie erforderlich machen würde.
Ein Vorteil allerdings ist, dass auch die Produkte bekannter Deutscher Hersteller, wie zum Beispiel VW Elektroautos oder BMW Elektroautos in ihrem Aufbau simpler sind, als ein Verbrenner. Das heißt, man benötigt weniger Teile und auch die Fehleranfälligkeit ist geringer, da es nicht so viele kleine Komponenten, die potenziell einen Fehler haben können gibt. Ein aus der Einfachheit des Aufbaus folgender Nachteil ist, dass zur Konstruktion eines Elektroautos weniger Arbeitsplätze nötig sind als beim Bau von Autos mit Verbrennungsmotor.
Abschließend bleibt zu sagen, dass das Elektroauto wie alles Vor- und Nachteile hat und es die Aufgabe der Hersteller ist die Nachteile zu minimieren und alle Vorteile voll auszunutzen.